Karte einer Station
Karte einer Station

 

 

Geschichtliches zur Telegrafenstation Nr 19 (Pabstorf)

 

Die Telegrafenstation Nr. 19 gehörte von 1833 - 1849 zur Königlich Preußischen Optischen Telegrafenlinie Berlin über Köln nach Koblenz.

 

 Die Gesamtlänge der Linie betrug 588 Kilometer. Die Stationen standen im Abstand von ungefähr 7,5 bis 15 Kilometer auseinander. Für die Nachrichtenübermittlung wurden 90 Minuten benötigt.

 

Die Station bestand aus einem Wohnhaus meistens mit einem Signalmasten,  an dem auf drei Ebenen Flügelpaare angebracht waren. Man konnte sie über ein Seilzusystem in verschieden Stellungen stellen (45°, 90° sowie in 135°), dadurch waren 4095 Kombinationen möglich.

 

In mühevoller Arbeit recherchierte die Interessengemeinschaft Optische Telegrafie nach Namen der Mitglieder des Telegrafenkorps, die auf den Insgesamt 62 Stationen standen.

 

Diese Namensliste wurde u.a. in der Zeitschrift Heereskunde, Ausgabe Nr. 441 Juli/September 2011 veröffentlicht.

 

Die Telegrafenstation Nr. 19 nahm im Jahre 1833 den Betrieb auf. Hier waren folgende Telegrafisten lt. Familienbuch Pabstorf und dem Handbuch der Provinz Sachsen zu nachweisbaren Zeiten beschäftigt:

  • T  Heinrich Wilhelm Krause(r) 1835
  • TB Heinrich Römmer 1835
  • OT Johann Friedrich Wienecke 1839
  • UT Kirchbach 1843
  • UT Carl Friedrich Lemme 1939
  • UT Heinrich Raimer 1843
  • UT Schach 1843

Nach dem Einstellen der Optischen Telegrafenlinie im Jahre 1849 wurde das Wohnhaus im Sommer 1850 von der Gemeinde Groß Dedeleben für 294 Taler auf Abbruch gekauft, an der Erst-Thälmann-Str. Nr. 67 wieder aufgebaut und als Chausseewärterhaus genutzt.

Dieses geht aus aus den Aufzeichnungen des Pfarrers Johann Christian Niemeyer und des Lehrers Gustav Fiebig in der Chronik von Dedeleben hervor. Danach diente es als Wohnhaus und wurde 1988 abgerissen.

Von dem ehemaligen Stationsgebäude der Nr. 19 sind zwei Fotos vorhanden, die den Baustil und die Größe belegen. Dieser Stationsbautyp war einheitlich und wurde ebenfalls bei den Stationen 21 bis 26 verwendet.

 

Nach der Betriebseinstellung der optisch-mechanischen Telegrafenlinie wurden einige Telegrafenbeamte in das Stammpersonal der elektromagnetischen Telegrafenlinie übernommen. Andere gingen in den Postdienst bzw. aufgrund ihres Alters in Pension.

 

Legende: T= Telegrafist; TB= Telegrafenbote; UT= Unter-;  OT=Obertelegrafist

 

Winfried Hahn Liebenburg OT 23 und Uwe Krebs Ortschronist von Dedeleben 

 

Karte der Linie Berlin - Koblenz
Karte der Linie Berlin - Koblenz
Winfried Hahn mit einem Modell eines Signalmastens
Winfried Hahn mit einem Modell eines Signalmastens
Collage von Winfried Hahn               >>>für eine größere Ansicht auf das Bild klicken<<<
Collage von Winfried Hahn >>>für eine größere Ansicht auf das Bild klicken<<<
Heereszeitung Beamtenlieste.pdf
Adobe Acrobat Dokument 9.9 MB

 

 

Das Museum bei Facebook:

 

Heimatmuseum Dedeleben

Ernst-Thalmannstr. 64b

38836 Dedeleben